Magda Wajsen, geb. 1978, lebt in Zentralpolen. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Verein „Hüter der Erinnerung“, der sich um die Pflege des jüdischen Friedhofs von Łódź kümmert. Zudem setzt sie sich als Betriebsratsmitglied für die Rechte ihrer Kolleg*innen ein.
Ihr Großvater Kazimierz Wajsen, geb. 1923, lebte im damaligen ostpolnischen Lwów (heute: Lwiw) und musste schon als Jugendlicher Geld verdienen. Im Jahr 1942 verschleppten ihn die deutschen Besatzer als Zwangsarbeiter nach Deutschland. Aufgrund des Vorwurfes, an einer illegalen Versammlung teilgenommen zu haben, kam er 1944 in das Arbeitserziehungslager „Langer Morgen“ in Hamburg-Wilhelmsburg. Dort warf man ihm Sabotage vor, woraufhin er in das KZ Neuengamme eingewiesen wurde. Er überlebte und arbeitete nach dem Krieg als Büroangestellter.