Einige unserer Gesprächspartner*innen haben Verwandte, die aus antisemitischen, rassistischen, politischen oder anderen Gründen verfolgt wurden. Die Verwandten anderer waren Profiteur*innen, Mitläufer*innen oder Täter*innen. Wieder andere waren alliierte Soldaten oder in ihrem alltäglichen Leben nur indirekt durch die Verbrechen der Nationalsozialist*innen betroffen. Die Lebensmittelpunkte der Familien der Porträtierten lagen in unterschiedlichen europäischen Ländern, in Nordamerika und Asien.
21 Menschen mit ganz
unterschiedlichen Familiengeschichten
und des Zweiten Weltkriegs
Über die Ausstellung
Alle in dieser Ausstellung porträtierten Personen verbindet, dass sie zu ihren Familiengeschichten forschen, sich darüber Gedanken machen, welche Bedeutung ihre Familiengeschichte für ihr Denken und Handeln hat und es wichtig finden, mit anderen Menschen darüber zu sprechen.
In den vier Ausstellungskapiteln findest Du kurze Videoausschnitte aus Interviews, die wir zwischen März 2020 und September 2022 geführt haben. Manche Videos konnten in der Wohnung der Interviewpartner*innen gedreht werden, andere wurden während Videokonferenzen aufgenommen. Manchmal wurden auch Handykameras genutzt.
Die Menschen in dieser Ausstellung geben sehr persönliche Einblicke in ihr Leben, sie erklären, was sie motiviert, sich für unterschiedliche Themen einzusetzen und was sie mit dem Erzählen ihrer Geschichte bewirken möchten. Niemand von ihnen beansprucht das Recht, für eine bestimmte Gruppe von Menschen sprechen zu können. Vielmehr geht es ihnen darum, durch ihre Berichte individuelle Details der Vergangenheit zu beleuchten, andere zu motivieren, sich für die eigenen Ideale einzusetzen und klar zu machen, dass jede*r eine (Familien-)Geschichte hat, die sich lohnt, erzählt zu werden.